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Einweihung der ExtraPhos®-Pilotanlage zur Rückgewinnung von Phosphor aus Klärschlamm

Die eigene Stadt und Umgebung als Ressource nutzen und sich von wirtschaftlichen Abhängigkeiten befreien steht im Fokus des neuen ökonomischen Denkens. Und auch ökologisch hat dieser Ansatz einiges zu bieten: In Zeiten von Klimawandel und Rohstoffverknappung sind regionale Quellen wertvoller denn je.

Der Chemiespezialist Budenheim greift mit seiner jüngsten Technologie, dem ExtraPhos®-Verfahren, auf genau diese regionalen Ressourcen zurück. Auf Basis seiner langjährigen Expertise in der Phosphatchemie hat das Unternehmen einen Weg gefunden, den Wertstoff Phosphor aus Klärschlamm wieder in den Wirtschaftskreislauf zurückzuführen.

Nach knapp eineinhalbjähriger Bau- und gut dreijähriger Planungsphase ist die ExtraPhos®-Pilotanlage am Dienstag feierlich auf dem Gelände des Wirtschaftsbetriebs Mainz-Mombach durch Umweltministerin Ulrike Höfken und Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) Dr. Heinrich Bottermann eingeweiht worden.

„Die Förderung und damit Anerkennung für unser Innovationsprojekt durch das Land Rheinland-Pfalz und die DBU hat uns auch in manchen kritischen Projektphasen ermutigt weiterzumachen“, sagt Dr. Rainer Schnee, Leiter der Innovationsplattform Phosphorus Recovery bei Budenheim. „Auch die lokale Nähe zum Wirtschaftsbetrieb in Mainz-Mombach hat der zügigen Projektumsetzung Antrieb verliehen.“

Im ExtraPhos®-Verfahren löst sich der Phosphor von den Klärschlamm-partikeln über die Zugabe von Kohlenstoffdioxid und die dadurch bedingte Absenkung des pH-Werts im Schlamm. „Das wirklich Spannende am neuartigen Verfahren ist der geringe Einsatz an Hilfsmitteln. Das ExtraPhos®-Verfahren funktioniert ohne zusätzliche Chemikalien oder den Einsatz thermischer Energie. Selbst das kurzfristig hinzugefügte Kohlenstoffdioxid kann rückgeführt werden und bleibt dem Prozesskreislauf erhalten“, so Eva Opitz, Projektleiterin bei Budenheim.

Der mobilisierte Phosphor wird in diesem neuartigen Verfahren mit Kalkmilch ausgefällt. Kläranlagen gewinnen so ein bioverfügbares Dicalciumphosphat, das in der Landwirtschaft als Düngemittel Einsatz findet und damit dem Stoffkreislauf erneut zur Verfügung steht.

„Phosphor ist für die Ernährungssicherheit einer wachsenden Weltbevölkerung unersetzlich. Doch weltweit nehmen die Phosphat-vorkommen ab. Deshalb ist für eine nachhaltige Entwicklung eine Kreislaufschließung dringend erforderlich“, so Bottermann. „Seit zehn Jahren fördert die DBU Projekte, die auf ganzheitlichem Wege umweltgerechte technologische Entwicklungen und Verfahren zur Kreislaufschließung von Phosphor vorantreiben. Dazu gehört auch, Phosphor aus Klärschlamm zurückzugewinnen und wieder für die Nutzung zur Verfügung zu stellen. Ich bin zuversichtlich, dass ein Teil der Lösung zur Schließung des Phosphorkreislaufes die ExtraPhos®-Anlage liefern wird.“

Bei einem Import von rund 124.000 Tonnen Phosphor nach Deutschland könnten aufgrund der Rückgewinnungspotenziale etwa 60.000 Tonnen Phosphor recycelt werden, so Höfken. „Somit ist das Verfahren nicht nur umweltfreundlich sondern auch ressourcenschonend“, sagte Höfken.

„Neue Techniken wie das ExtraPhos®-Verfahren revolutionieren nicht nur unsere heutigen Rohstoffmärkte. Sie sind Wegweiser in eine nachhaltig wirtschaftende Welt und damit Basis für Zukunft“, fasst Bottermann zusammen.


Hintergrund:
Phosphor lässt sich als ein Grundbaustoff aller Lebewesen und Pflanzen nicht durch andere Stoffe substituieren. In Düngemitteln gehört Phosphor zu den limitierenden Faktoren, die das Pflanzenwachstum bestimmen. Mehr als 80 % aller Phosphate fließen in den globalen Düngemittelmarkt.

Doch weltweit schrumpfen die Rohstoffbestände in den natürlichen Lagerstätten. Gleichzeitig müssen über 7,3 Milliarden Menschen ernährt werden, Tendenz steigend. Angesichts knapper und teurer werdender Ressourcen gilt es, dringend alternative Quellen zu finden. Dabei werden dicht besiedelte Regionen und Städte zunehmend zur riesigen „Rohstoffquelle“.

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> Download Foto 1: Kilian Schwarz, Budenheim
"Projektleiterin Eva Opitz erklärt die ExtraPhos®-Technologie"
(von links: Umweltdezernentin Katrin Eder, Umweltministerin Ulrike Höfken, Dr. Claus Bergs (Bundesumweltministerium), Projektleiterin Eva Opitz)

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"Umweltministerin Höfken überreicht den Restbetrag des Förderbescheids"
(von links: Umweltministerin Ulrike Höfken, Mitglied der Geschäftsführung bei Budenheim Dr. Stefan Lihl)

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"Umweltministerin Höfken und DBU-Generalsekretär Dr. Bottermann starten die Pilotanlage"
(von links: Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) Dr. Heinrich Bottermann, Umweltministerin Ulrike Höfken)

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"Vor der ExtraPhos®-Pilotanlage"
(von links: Umweltdezernentin Katrin Eder, Abteilungsleiter beim Wirtschaftsbetrieb Mainz-Mombach Herbert Hochgürtel, Umweltministerin Ulrike Höfken, Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) Dr. Heinrich Bottermann, Projektleiterin Eva Opitz)

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"Vor der ExtraPhos®-Pilotanlage"
(von links: Sprecher der Geschäftsführung bei Budenheim Dr. Harald Schaub, Geschäftsführerin der IHK für Rheinhessen Dr. Ingrid Vollmer, Hauptgeschäftsführer der Chemieverbände RP Dr. Bernd Vogler, Mitglied der Geschäftsführung bei Budenheim Dr. Stefan Lihl, Projektleiterin Eva Opitz)

> Download Foto 6: Kilian Schwarz, Budenheim
"Begrüßung durch Dr. Rainer Schnee, Leiter der Innovationsplattform Phosphorus Recovery bei Budenheim"

Bericht im SWR-Fernsehen, 13. Juni 2017:

SWR Aktuell Rheinland-Pfalz "Klärschlamm liefert wertvollen Phosphor"

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